Canvas of the Future: Louis Vuitton zeigt Taschen, auf denen man fernsehen kann

 pixabay-StockSnap-louis-vuitton-2628969_1920 „Vogue.de“: Erst sorgte Virgil Abloh bei den Taschen von Louis Vuitton für ein futuristisches Update. Nun zieht Kollege Nicolas Ghesquière nach.


Die Taschenmodelle von Louis Vuitton sind der Inbegriff von Mode-Klassikern. Das heißt aber nicht, dass sie Tradition und Moderne nicht verknüpfen könnten. Virgil Abloh zeigte bei seiner Herren-Debütkollektion für das Modehaus die klassischen LV-Taschen in transparentem Kunststoff und Metallic-Optik statt aus braunem Monogramm-Canvas. Nun ging sein Kollege Nicolas Ghesquière mit seiner Frauenkollektion einen Schritt weiter. Er zeigte bei seiner Cruise Collection 2020 am 8. Mai 2019 Taschen mit integrierten Bildschirmen.

„Canvas of the Future“ lautete das Motto bei den digitalen Accessoires der Cruise-Kollektion, die das Modehaus vor der Kulisse des JFK Airports in New York zeigte. Louis Vuitton will mit ihnen die Grenze zwischen Smartphone und Tasche verwischen. Verbaut wurden biegsame LED-Displays mit einer Auflösung von 1920×1440 Pixel. Fans müssen sich aber gedulden. Noch handelt es sich lediglich um Prototypen. Die Displays waren auf einer Mini-Variante der Keepall und einer Bucket Bag zu sehen.

War Marc Jacobs das Vorbild?

Womöglich ließ sich Ghesquière bei den Entwürfen von seinem Vorgänger Marc Jacobs inspirieren. Der damalige Creative Director von Louis Vuitton hatte sich bei seiner Show für Frühling/Sommer 2008 mit einem Mini-Trunk-Koffer gezeigt, auf dessen Vorderseite sich ebenfalls ein LED-Bildschirm befand. Auf dem lief „SpongeBob Schwammkopf“ – allerdings war das Display nicht gebogen, wie es jetzt der Fall war.

Ghesquière verzichtete bei seinen Display-Taschen auf direkte popkulturelle Anspielungen. Er zeigte urbane Motive in Videospiel-Ästhetik und Foto-Feeds, die an Instagram erinnerten.

Quelle: „Vogue.de“ (13. Mai 2019)