«The Purge: Election Year»: Gelobet sei Amerika

the-purgeMorden als Bürgerrecht, Sterben als Bürgerpflicht: Dieser Grundsatz der „Purge“ wird im dritten Teil der Filmreihe von James DeMonaco zum clever terminierten Wahlkampfthema.


Die neuen Gründungsväter verordnen den USA jedes Jahr eine Bluttaufe. Eine Nacht lang sind alle Verbrechen legal und sogar erwünscht. Die Menschen «reinigen» sich von niederen Gelüsten und sind den Rest des Jahres vorbildliche Bürger. Kritiker sehen darin hingegen eine perfide Methode, um sich armer und kranker Menschen zu entledigen. Eine Senatorin will die Praxis abschaffen und steht kurz vor der Wahl zur US-Präsidentin. Ihre Gegner planen in der Purge-Nacht ihre Ermordung.

Purge, The, Election Year (2016)

Regisseur James DeMonaco entwickelt im dritten Teil die politische Ideologie seiner Filmreihe weiter. Er zeigt geifernde Männer, deren fanatischer Patriotismus nur einem Rassen- und Klassenkampf dient. Doch was ist, wenn dies dem Willen der wählenden Mehrheit entspricht? Ausgerechnet ein Low-Budget-Exploitation-Film wirft im US-Präsidentschaftswahljahr solche Fragen auf.

★★★☆☆

Quelle: nzz.ch

Bilder: Universal Pictures