„MarcoPolo.de“: Eine Städtereise endet schnell in Stress und Enttäuschung. Nicht so in London. Denn die britische Hauptstadt ist gut für die Seele – aus diesen fünf Gründen.
#1 Transport
Wie komme ich von A nach B und was kostet das? Diese Frage wird im Urlaub schnell zum täglichen Stressfaktor. Von der richtigen Tarifzone, über das nötige Kleingeld in der Landeswährung bis zu teils mysteriösen U-Bahn-Plänen können viel Zeit und Nerven nötig sein, um in der Stadt unterwegs zu sein. Das Londoner Tube-System hingegen ist simpel und die Geldfrage wunderbar einfach gelöst. Touristen kaufen sich eine Dauerfahrkarte (Oyster Card) und laden sie mit Guthaben voll. Das Ticket wird beim Betreten von Bussen und U-Bahn-Stationen (bei Letzteren auch beim Verlassen) an Lesegeräte gehalten. Das System bucht automatisch den korrekten Betrag ab, aber nur maximal bis zum Preis einer Tageskarte.
Vollends sorgenfrei wird der Nahverkehr für Touristen mit Bankkarten oder Handys, die über einen Chip zum kontaktlosen Zahlen verfügen. Die ersetzen die Oyster Card. Einfach die Kredit- oder Maestrokarte ans Lesegerät halten, schon öffnet sich wie von Zauberhand die Schranke. Bei einer Fahrscheinkontrolle kann die gebuchte Fahrt von der Bankkarte ausgelesen werden.
#2 Kunst umsonst
Museen gehören auf Städtereisen zu den schönsten Sightseeing-Zielen. Zum einen natürlich wegen der Kunst. Aber auch die oft geschichtsträchtigen Gebäude selbst sind einen Besuch wert. Der geht allerdings schnell ins Geld, besonders für Familien. London ist da für Kunstinteressierte ein wahres Paradies. Museen von Weltrang wie das Natural History Museum oder der zeitgenössische Kunsttempel Tate Modern bieten Gratiseintritt. Man spaziert ungehindert hinein und hinaus. Nur mal schnell ins Museum für eine der zahlreichen Führungen (natürlich ebenfalls gratis)? Bitte sehr. So volksnah und selbstverständlich kann Kunst sein.
#3 Höflichkeit
Service und ein freundlicher Umgang werden in London immer noch großgeschrieben. Selbstverständlich kann ein Besucher auch hier schlechte Erfahrungen machen. Doch sehr viel häufiger kommt es vor, dass der Oberkellner im schicken Restaurant auch für Touristen, die vermutlich nie wieder kommen, noch ein freies Plätzchen auftreibt. Oder sich die etwas beschwipste Frau in der U-Bahn entschuldigt, weil sie die Tür blockiert. Oder an der Hotelrezeption wie selbstverständlich früher Check-in und später Check-out angeboten werden. „Bitte“, „danke“, „Have a wonderful day“ – auch die Umgangsformen in London sind Balsam für gestresste Seelen.
#4 Trinkgeld
Das Geben von Trinkgeld gehört zu den berüchtigten Stressquellen im Urlaub. Natürlich möchte man guten Service entlohnen. Zudem sind viele Angestellte von Restaurants und Bars auf Trinkgelder angewiesen. Die Höhe und allein schon die Art, wie man Trinkgeld gibt, sind aber von Land zu Land unterschiedlich. In London kann man sich da entspannt zurücklehnen. Immer mehr Gastronomiebetriebe weisen auf der Karte darauf hin, dass sie eine „Servicegebühr“ erheben, meist in Höhe von 12,5 Prozent. Dann darf man sich das Trinkgeld getrost sparen. Übrigens: Diese Gebühr ist oft freiwillig. Wer überhaupt nicht mit dem Service zufrieden war, kann das Trinkgeld reduzieren. Eben so gut darf die Gebühr aber auch erhöht werden. Die automatische Berechnung macht es den Restaurants einfach leichter, das Trinkgeld gerecht auf alle Angestellten zu verteilen. Denn bei Kartenzahlung wird das Trinkgeld bar auf dem Tisch zurückgelassen. Das erhöht den Aufwand erheblich.
#5 Die Mischung
London ist eine wunderbar vielseitige Stadt. Hier kann man in Palästen und Prunk schwelgen. Aber nur einige U-Bahn-Stationen weiter taucht der Besucher ein in bunte Straßenmärkte und streift durch dampfende Hallen, in denen Menschen aus aller Herren Länder ihre Speisen feilbieten. Währenddessen hüllen nebenan vielleicht Paparazzi gerade die Besucher einer Modenschau in Blitzlichtgewitter. London ist laut und voller Trubel, aber auch idyllisch und entschleunigt. Hier muss sich der gestresste Städtereisende nicht entscheiden. Hier darf man sich einfach treiben lassen und genießen.
Quelle:
MarcoPolo.de (5. Februar 2019)
Bilder:
Tom Grimbert / Unsplash
Clifford Yeo / Unsplash
Evelyn Paris / Unsplash
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