Schon wieder eine französische Komödie. „Nur eine Stunde Ruhe!“ ist so grantig wie der Filmtitel. Es darf wieder über Rassismus gekichert werden, ist ja alles so charmant bei den Franzosen. Sieht so die neue Normalität aus, wenn jeder Vierte Front National wählt? Weiterlesen
Kino
Alzheimer-Drama „Still Alice“: Julianne Moores stiller Oscar-Triumph
Julianne Moore war eine Striptänzerin, Sarah Palin und die coolste Rothaarige an der Seite des Big Lebowski. Einen Oscar bekommt die 54-Jährige jedoch erst für ihr einfühlsames Porträt einer Alzheimer-Patientin in „Still Alice“. Weiterlesen
Blick in die Oscar-Statistik: Meryl Streep verliert mal wieder einen Oscar
Meryl Streep hat so viele Oscar-Nominierungen wie kein anderer Schauspieler. Respekt. Historisch ist aber auch ihre miserable Chancenverwertung. Ein Mann siegte ganz ohne Nominierung und ambitionierte Paare sollten die Hochzeit lieber verschieben. Eine etwas andere Oscar-Statistik. Weiterlesen
„Annie“ schwingt nicht am „Chandelier“
Ein süßes Waisenkind, Cameron Diaz und Jay-Z – was kann da schiefgehen? So einiges, wie das Kinomusical „Annie“ zeigt. Hollywood hat mal wieder den Mainstream unterschätzt. Der kann Aufrichtigkeit nämlich durchaus vertragen, wie Sängerin Sia ihren Mitstreitern hätte verraten können. Weiterlesen
„Der große Trip – Wild“: Lauf, Reese, lauf!
Gute Rollen sind für Schauspielerinnen immer noch Mangelware. Reese Witherspoon produziert daher einfach ihren eigenen Film und begibt sich auf einen USA-Gewaltmarsch. Ein Selbstfindungstrip mit Oscar-Chance und ein großer Gewinn für die Zuschauer. Weiterlesen
„Im Keller“ mit Nazis und Sexsklaven
Regisseur Ulrich Seidl begibt sich nach seiner „Paradies“-Trilogie in den Untergrund kleinbürgerlicher Existenzen. „Im Keller“ ist ein verheißungsvolles Thema. Der Österreicher macht daraus eine Dokumentation über Sadomaso und Nazis. Weiterlesen
„Gone Girl“: Ein Film wie ein Eispickel
Der Roman hat die Leserschaft in Pro und Kontra gespalten. Das wird sich mit der Verfilmung von „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ kaum ändern. Denn Regisseur David Fincher hält sich genau an seine Vorlage. Weiterlesen
„Männerhort“: Herren der Erschöpfung
Frauenquote, Frauenparkplätze, Frauenmagazine und dann noch die Bundeskanzlerin: Die Kerle im „Männerhort“ fühlen sich von Weibern umzingelt. Dabei wollen sie nur Fußball gucken und nicht ständig Sex haben müssen – zumindest nicht mit der eigenen Frau. Weiterlesen
„Wolfskinder“: Vergesst nie, wer ihr seid
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs ging für viele Kinder im ehemaligen Ostpreußen der Kampf ums Überleben oft erst richtig los. Zu Waisen geworden, waren Tausende auf sich allein gestellt. „Wolfskinder“ ist ein Nachkriegsdrama mit leider aktuellen Bezügen.
„Jimmy’s Hall“: Ken Loachs letzter großer Film?
Mit seiner Kritik an den Mächtigen und seinem besonderen Blick für den kleinen Mann ist Ken Loach zu einem der angesehensten Regisseure Europas geworden. Seinen großen Themen bleibt der Brite mit seinem neuen Drama „Jimmy’s Hall“ treu.
„22 Jump Street“: Dick und Doof im Mega-Meta-Sequel
„22 Jump Street“ ist die Fortsetzung von „21 Jump Street“. Das ist Anlass genug für einen zweistündigen Metaebenen-Witz, der den Vorgänger wie eine norwegische Low-Budget-Produktion aussehen lässt. Weiterlesen
„Die geliebten Schwestern“: Friedrich Schillers Menage à trois
Der junge Schiller verliebt sich in die Schwestern Caroline und Charlotte – eine Dreiecksbeziehung, die den Poeten bis zu seinem Tod verfolgt. Dem Film „Die geliebten Schwestern“ gelingt es, diese Geschichte ganz natürlich zu erzählen. Weiterlesen
„Monsieur Claude und seine Töchter“: Vier Hochzeiten und ein Kampf der Kulturen
Monsieur Claude fühlt sich wie der Nachfolger Hiobs: Er musste bereits einen Moslem, einen Juden und einen Chinesen als Schwiegersohn akzeptieren. Als die vierte Tochter sich mit einem Afrikaner verlobt, reißt dem Patriarchen der multikulturelle Geduldsfaden. Weiterlesen
„The Signal“: Begegnung der besonderen Art
Desorientiert, vollgepumpt mit Drogen, nur mit einem Kittelchen bekleidet in einem fensterlosen Raum, und dann noch Laurence Fishburne in einem Raumfahrtanzug – das sieht nicht gut aus. Das müssen auch Nic und seine Freunde feststellen. Weiterlesen
Die Banalität der Macht: Donald Rumsfeld und wie er die Welt sieht
Zehntausende Memos hat Donald Rumsfeld während seiner Politikkarriere verfasst. Am Ende der Doku „The Unknown Known“ hat man das Gefühl, jedes einzelne zu kennen. Eine der Botschaften lautet: „Guantanamo ist eines der bestgeführten Gefängnisse der Welt“. Weiterlesen
Interview mit „Boyhood“-Regisseur Richard Linklater: „Du musst manipulativ sein.“
Am Anfang von „Boyhood“ ist Hauptdarsteller Ellar Coltrane sechs Jahre alt, am Ende des Films schaut ein 18-Jähriger von der Leinwand herab. Von 2002 bis 2013 hatten Linklater und sein Team jedes Jahr einige Tage lang gefilmt, um die Geschichte von Mason und seinen geschiedenen Eltern (Patricia Arquette und Ethan Hawke) fortzuführen. Weiterlesen
„Boyhood“: Eine wundervolle Kindheit im Zeitraffer
Der Plan klingt größenwahnsinnig: Zwölf Jahre lang hat Richard Linklater an seinem Film „Boyhood“ über das Aufwachsen eines Jungen in Texas gedreht und dabei seine Schauspieler beim Älterwerden beobachtet. Das Ergebnis ist ein wahres Kinowunder. Weiterlesen
Kevin Costner will es noch mal wissen
In den 1990er-Jahren war er “Der mit dem Wolf tanzt” und einer der größten Stars in Hollywood. Nun will es Kevin Costner noch einmal wissen. Völlig glatt verläuft sein Comeback aber nicht. Doch er ist ein Kämpfer, wie in “3 Days To Kill”. Weiterlesen
Diven aus der zweiten Reihe – Oscar-gekrönte Doku feiert Backgroundsängerinnen
Sie führen ein Schattendasein, haben aber vielen Hits den letzten Schliff verpasst. “20 Feet from Stardom” holt Backgroundsängerinnen endlich ins Rampenlicht. Zu Wort kommen Mick Jagger, Bruce Springsteen und Stevie Wonder. Weiterlesen
50 Jahre Bond – Mit Schema F zum Erfolg
Es war der 5. Oktober 1962, als Sean Connery alias Geheimagent James Bond erstmals seinen Dienst aufnahm und mit “James Bond jagt Dr. No” eine der erfolgreichsten Filmreihen in der Kinogeschichte mitgründete. 2006 wagten die Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson dann einen radikalen Neubeginn, der sich ausgezahlt hat. Trotz aller Konkurrenz über die Jahrzehnte ist Bond obenauf und wird zweifellos in seinem 23. offiziellen Abenteuer in “Skyfall” ab 1. November wieder für volle Kassen sorgen. Weiterlesen
Alice Schwarzer: „Shades of Grey“ ist kein Sadomaso
„Shades Of Grey“ zieht Millionen Menschen in seinen Bann. Muss eine Feministin da nicht ausflippen? Nein, sagt Alice Schwarzer und erklärt im Gespräch mit Nina Jerzy, warum sie das Buch gut findet. Weiterlesen
John Williams wird 80: Musik für Darth Vader und Steven Spielberg – Komponist feiert Geburtstag mit 47. Oscar-Nominierung
Berlin (dapd). Über Meryl Streeps 17 Oscar-Nominierungen kann John Williams nur müde lächeln. Bei der nächsten Oscar-Verleihung geht der Filmkomponist mit seiner 46. und 47. Nominierung ins Rennen, beide für Werke seines Weggefährten Steven Spielberg. Öfter als Williams, der am Mittwoch (8. Februar) seinen 80. Geburtstag feiert, wurde kein noch lebender Mensch für den wichtigsten Filmpreis vorgeschlagen. „Ich bekomme viel Anerkennung, die eigentlich John gebührt“, hat Spielberg über die 40-jährige Zusammenarbeit gesagt. Weiterlesen
Uwe Boll ist „der Mann fürs Grobe“ – Regisseur stellt sich mit seiner Bin-Laden/Bush-Satire „Postal“ gegen den guten Geschmack
Dank Videospiel-Verfilmungen wie „House of the Dead“ und „Blood Rayne“ gilt Uwe Boll einigen Kritikern als schlechtester Regisseur der Welt. Der promovierte Literaturwissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen reagierte darauf im vergangenen Jahr mit einer Einladung zu einem Boxkampf, bei dem er seine Kritiker k.o. schlug. Mit der blut- und fäkalaffinen Satire „Postal“, die am Donnerstag (18. Oktober) in die Kinos kommt, ist der nächste Skandal programmiert. In der Anfangssequenz ist der Angriff auf das World Trade Center zu sehen – allerdings verursachen ins Cockpit eindringende Passagiere versehentlich den Absturz des Flugzeugs. Radiosender hatten sich geweigert, einen Werbespot mit einem angeblichen Osama bin Laden auszustrahlen. Der Terrorist spielt in „Postal“ eine Hauptrolle und macht gemeinsame Sache mit US-Präsident George W. Bush. Mit Boll (42) sprach ddp-Korrespondentin Nina Jerzy in Berlin. Weiterlesen
„The Fountain“: Radikal emotional
Selbst jene, die Darren Aronofskys neuen Film lächerlich finden, sollten dem Regisseur dankbar sein. „The Fountain“ ist einer jener viel zu seltenen Filme, die der Zuschauer entweder verabscheut oder aber in die Liste seiner Lieblingswerke aufnimmt. Weiterlesen